Zum ersten sei dies die Intensivierung der internationalen Ost-West-Achse durch den viergleisigen Westbahnausbau,
wobei derzeit rund 45 Kilometer im Bau seien, sowie die dreispurige Erweiterung der Westautobahn mit Pannenstreifen.
Im Zuge der kommenden EU-Erweiterung seien sowohl Verbesserungen auf der Nordbahn um rund 3 Milliarden Schilling
(~ 218 Mio. €) nötig als auch der Bau der Nordautobahn. Hier sei die Trassenfestlegung inklusive Grundsatzplanung
fertig, die Abstimmung mit der ASFINAG laufe. In der Frage der wegen des Verkehrsanfalls unabdingbar nötigen
B 301, gehe er, so Pröll weiter, von einem Spatenstich im Herbst aus. Zur Erschließung des Nordens und
Nordostens des Landes werde der Ausbau der Schnellbahnlinie S 2 von Wien über Wolkersdorf und Mistelbach nach
Laa an der Thaya vorangetrieben. 1,3 Milliarden Schilling (~ 94,5 Mio. €) koste die Modernisierung zum einen für
den zweigleisigen Ausbau von Wien nach Wolkersdorf und zum anderen für die Elektrifizierung zwischen Mistelbach
und Laa an der Thaya. Die von Forstinger freigegebenen 430 Millionen Schilling für den zweigleisigen Ausbau
seien ein deutliches Signal des festen Entschlusses, den Ausbauvertrag umzusetzen. Zur Frage der Nebenbahnen, die
in Niederösterreich rund 100 Millionen Schilling (~ 7,27 Mio. €) pro Jahr gekostet hätten, führte
Pröll abschließend aus, Bahnlinien, mit denen niemand fahre, hätten sich erübrigt. Gestern
hätte es einen einstimmigen Beschluss der NÖ Landesregierung gegeben, Nebenbahnen einzustellen und als
Ersatz Buslinien anzubieten, welche die Siedlungen direkt anfahren. Die Führung von Mariazellerbahn und Ybbstalbahn
seien für das Land nie in Diskussion gestanden.
Forstinger ergänzte, dass bis Ende des Jahres ein Generalverkehrsplan mit einer Prioritätenreihung vorliegen
solle. In den vierspurigen Ausbau der Westbahn seien bereits 6,6 Milliarden Schilling (~ 480 Mio. €) investiert
worden, 14 Milliarden Schilling befänden sich derzeit im Bau. Priorität besitze die Strecke Wien-St.Pölten,
Anfang 2002 erwarte sie das Vorliegen der Bescheide. Zur B 301 mit ihren 5 Milliarden Schilling (~ 363 Mio. €)
Projektkosten erwartet auch sie sich einen vorgezogenen Baubeginn im Herbst, laufende Verfahren hätten keine
aufschiebende Wirkung. Bei der Wiener Nordost-Umfahrung B 305/B302 gelte es derzeit zu prüfen, ob die Querung
der Lobau möglich sei und Vorbehalte aus Naturschutzgründen auszuräumen. Bei der A 5 werde die Planung
vorangetrieben, eine Abstimmung mit Tschechien sei insbesondere für die Weiterführung im Grenzgebiet
wichtig. Bei der A 1 gehe sie davon aus, dass sie 2010 sechsspurig und in einem Zustand sei, der 25 Jahre halte.
Die Verbesserungen im Baustellenmanagement mit einer raschen und sicheren Abwicklung der Baustellen, mit breiteren
Übergängen, Beleuchtung, vermehrten Kontrollen und einer Abtrennung des Mittelstreifens hätten bereits
zu mehr Verkehrssicherheit geführt, so Forstinger abschließend.
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