Somit rechnet sich die Investition von 13 Mio. Schilling und fünf Mio. Verbrauchskosten pro Jahr für
den Patienten, so die Begründung Weissenböcks zur Anschaffung. Fünf Innsbrucker Chirurgenteams wurden
und werden in Trainingszentren in Belgien und in den Niederlanden am OP-Roboter ausgebildet. Weiters wird ein Mitarbeiter
der Lieferfirma für ein Jahr als "Coach" an der Klinik Innsbruck zur Verfügung stehen. Nur
einige Kliniken in den USA, Deutschland, Frankreich und Italien verfügen bereits über diese neuartige
Technik für besonders präzise, so genannte "Knopfloch"-Operationen (Endoskopie).
Anders als bei herkömmlichen Endoskopien kann der OP-Roboter wie eine menschliche Hand arbeiten. Die miniaturisierte
Hand wird in die Körperhöhle eingeführt und kann präzise Bewegungen ausführen. Sensoren
übertragen die Bewegungen von Armen, Handgelenken, Händen und Fingern über einen Computer digitalisiert
auf die in den Körper eingeführten Instrumente. Unerwünschte Bewegungen wie Zittern werden elektronisch
ausgefiltert. Lässt der Operateur die Instrumente los, verharren sie an der zuletzt erreichten Stellung. Dadurch
sind äußerst präzise und ruhige Bewegungen bei optimaler Sicht möglich. Elektronische Chips
am Ende der Roboterarme stimmen die Kraftübertragung auf die Instrumente, Greifer, Pinzette oder Skalpell
ab. Der Operateur sitzt dabei an einer Konsole und dirigiert das Operationsgeschehen. Die 3-D-Kamera, die ein Realbild
aus dem Inneren des Körpers liefert, steuert er mit den Füßen.
zurück
|
|
|