Der österreichische Außenhandel mit den EU- und MOEL-Staaten verliert 2001 gegenüber dem Vorjahr
deutlich an Dynamik. "Im 1. Quartal stiegen die Exporte in die EU nur um 4,8 Prozent, während sie 2000
um 12,5 Prozent zulegten. Nach Vorjahressteigerungen in die mittel- und osteuropäischen Länder um 17,4
Prozent, konnten die heimischen Ausfuhren im 1. Quartal 2001 nur Zuwächse um 7,5 Prozent verzeichnen. Russland
hingegen befindet sich in einer Stabilisierungsphase und nimmt stark an Bedeutung für die österreichische
Außenwirtschaft zu: es werden heuer ein Wirtschaftswachstum von 4 Prozent und Budgetüberschüsse
erwartet und Österreichs Exporte konnten im 1. Quartal um 24,3 Prozent gesteigert werden", erklärt
der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl, der als Leiter der Wirtschaftsdelegation
Bundespräsident Klestil nach Moskau und St. Petersburg begleiter.
Deshalb sei die intensive Kontaktnahme mit der Russischen Föderation für die österreichische Wirtschaft
heuer besonders wichtig und der Zeitpunkt des österreichischen Staatsbesuchs mit einer Firmendelegation nach
Moskau "goldrichtig", so Leitl. Wie zuletzt in China, können die exzellenten politischen Kontakte
von Bundespräsident Klestil für Geschäftskontakte im Interesse der österreichischen Firmen
genützt werden.
Die Geschäftschancen werden von den österreichischen Unternehmen auch wahrgenommen, was sich neben den
positiven Exportzahlen auch in der großen Anzahl - über 60 Unternehmen - widerspiegelt, die an der Reise
teilnehmen. "Es geht den Firmen beim aktuellen Staatsbesuch in erster Linie um die Weiterverfolgung der zahlreichen
Abkommen und Vereinbarungen, die anlässlich der Visite des russischen Präsidenten Putin im Feburar in
Wien mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Mrd Schilling unterzeichnet worden waren", führt Leitl aus und
weist auf das Österreichisch-Russische Wirtschaftsforum hin, das am Samstag, dem 23. Juni, von der WKÖ-Außenhandelsstelle
in Moskau organisiert wird.
"Die kräftigen Zuwächse des österreichischen Außenhandels mit Russland, der aufgrund
der Krisensituation der letzten Jahre von schweren Einbußen geprägt war, beweisen, dass die österreichische
Wirtschaft ihre guten Geschäftsbeziehungen in Russland wieder aufnehmen konnte", freut sich Leitl. "Dass
Österreichs Exporte nach Russland mit 9 Mrd Schilling im Vorjahr weniger als 1 Prozent des österreichischen
Gesamtaußenhandels ausmachten, zeigt aber, dass das große russische Marktpotential noch bei weitem
nicht ausgeschöpft wurde. Für das laufende Jahr erwartet die Wirtschaftskammer vor allem bei den traditionellen
österreichischen Lieferungen von Maschinen und Anlagen, Fahrzeugen, Papier und Metallen Steigerungen um etwa
28 Prozent.
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