Köstinger: Russland setzt auf österreichisches Know-How in der Forstwirtschaft
Österreichische Nachhaltigkeitsministerin und Amtskollege Kobylkin unterzeichnen Kooperation
im Bereich Forstwirtschaft
Moskau/Wien (bmnt) - Beim Staatsbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde ein „Memorandum
of Understanding“ von Bundesministerin Elisabeth Köstinger und dem Minister für natürliche Ressourcen
und Ökologie Dmitrij Nikolayevich Kobylkin unterschrieben. „Österreichisches Know-How ist in vielen Länder
sehr gefragt. Russland zeigte großes Interesse an der österreichischen Forstwirtschaft und daher ist
das Memorandum ein wichtiger Schritt hin zu einer engeren Kooperation in der Forstwirtschaft“, freut sich Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger.
Österreichs Wälder als Vorzeigemodell
In Österreich wächst jedes Jahr immer noch mehr Holz nach, als entnommen wird. 48 % der österreichischen
Staatsfläche sind von Wald bedeckt. „Bei uns wird Wald wirtschaftlich und trotzdem nachhaltig bewirtschaftet.
Wir sind gerne bereit, unser Wissen zu teilen und den Russen mit unserer Erfahrung zu helfen. Dazu brauchen wir
einen ständigen Austausch“, so Köstinger. Nur 85 % des jährlich nachwachsenden Holzes werden in
Österreich entnommen. Österreichs Wälder wachsen also um rund 5.500 Hektar oder 4,5 Mio. Festmeter
pro Jahr. Nachhaltigkeitsministerin Köstinger ergänzt: „Russland verfügt über 20 % der Weltwaldfläche.
Österreich ist demgegenüber zwar klein, aber punkto Forst- und Holzwirtschaft ein Player am Weltmarkt.“
Mehr Kooperation auf allen Ebenen
Um die Zusammenarbeit besser zu koordinieren wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe für Forstwirtschaft, die aus
der Bundesforstagentur (Rosleskhoz) und dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus besteht, gegründet.
Der Austausch von statistischen Daten, sowie von wissenschaftlichen und technischen Informationen im Bereich der
Forstwirtschaft aber auch die wissenschaftliche Forschung und Bildungsaktivitäten im Bereich der Forstwirtschaft
stehen im Fokus der Arbeitsgruppe. „Eine nachhaltige und effiziente Bewirtschaftung unserer Wälder ist schon
allein wegen der Rolle, die sie für das Klima spielen, von globaler Bedeutung. Das wird auch für Russland
immer wichtiger. Daher müssen wir im Bereich der Wissenschaft noch enger kooperieren. Der regelmäßige
und strukturierte Erfahrungsaustausch unserer Experten ist dafür eine wichtige Voraussetzung und die Grundlage
dieser nun unterzeichneten Partnerschaft“ , so Köstinger.
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