Kurz: Österreich unterstützt
 Dialog zwischen EU und Russland

 

erstellt am
06. 06. 18
13:00 MEZ

Russischer Präsident Wladimir Putin zu Gast in Österreich
Moskau/Wien (bka) - "Es gibt traditionell eine sehr gute und pragmatische Zusammenarbeit zwischen Russland und Österreich, auch in schwierigen Situationen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 5. Juni nach seinem Arbeitsgespräch mit dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin im Bundeskanzleramt. Diesen guten politischen Dialog wolle man auch weiterhin fortsetzen.

Russland und Österreich seien zudem wirtschaftlich eng verbunden. Das bilaterale Handelsvolumen sei auf 4,9 Milliarden Euro gestiegen und weiter im Wachsen. Das Investitionsvolumen österreichischer Firmen in Russland betrage rund 6,9 Milliarden Euro. "In diesem Jahr wird auch das 50-jährige Jubiläum russischer Gaslieferungen nach Österreich begangen", sagte Sebastian Kurz.

"Wir wollen die Zusammenarbeit in Bereichen von beiderseitigem Interesse noch verstärken und haben dazu auch einige Abkommen, etwa im Bereich Innovation und Forstwirtschaft, unterzeichnet", so der Bundeskanzler weiter. Es gebe jedoch auch enge menschliche und kulturelle Beziehungen zwischen den beiden Ländern: "Österreich ist bei russischen Touristen sehr beliebt, im Vorjahr wurden 1,2 Millionen Nächtigungen aus Russland gezählt." Auch die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Dialogs, die Frage der Menschen- und Bürgerrechte, seien Themen im Arbeitsgespräch gewesen.

Neben den bilateralen seien internationale Fragen auf der Gesprächsagenda gestanden. Die Supermacht Russland spiele eine bedeutende Rolle in den Konflikten in der Ukraine und in Syrien. "Russland hat auch eine entsprechende Verantwortung, an politischen Lösungen mitzuwirken", so Kurz. Zum Verhältnis zwischen der Europäischen Union und Russland sagte der Bundeskanzler: "Österreich wird sich in der Zeit seines Ratsvorsitzes dafür einsetzen, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und der EU verbessern. Ich hoffe, dass wir Fortschritte im Dialog machen können, um auch die Sanktionen schrittweise abzubauen."

 

 

 

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