Archiv Woche vom 18. Juni bis 25. Juni
2001 |
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Politik | ||
Intensive ÖIAG-Debatte im Industrieausschuß Grasser, Ditz präsentieren Erfolge - SPÖ vermisst Industriepolitik Wien (PK) - Der Industrieausschuss führte heute unter der Vorsitzführung seines Obmannes Fritz Verzetnitsch eine Aussprache über aktuelle Fragen aus dem Bereich der ÖIAG durch. Gesprächspartner der Ausschussmitglieder waren Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Staatssekretär Alfred Finz und Generaldirektor Johannes Ditz vom Vorstand der ÖIAG. ... weiter> |
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Schüssel: Müssen uns bei der Diskussion um Europa stärker auf die Inhalte konzentrieren Es ist gut und wichtig, dass wir eine breite Diskussion über die Zukunft Europas starten. Diesen behutsamen Weg des Dialogs sollte man durchaus fortsetzen, sagte heute, Mittwoch, Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel in seinem einleitenden Statement bei der Parlamentarischen Enquete "Zur Zukunft der Europäischen Union - Reformen nach dem Vertrag von Nizza". Er, Schüssel, stehe absolut zum Vertrag von Nizza, "auf dem man aufbauen kann". Institutionelle Fragen würden ihm derzeit noch zu viel im Vordergrund stehen. Der österreichische Beitrag sollte daher sein, sich stärker auf die Inhalte zu konzentrieren. Schüssel verwies in seinem Statement auf die Verunsicherung der Bürger. Ein Problem liege darin, dass "wir vieles nicht mehr richtig kommunizieren können oder auch wollen". Durch das Tempo des Prozesses sei vieles für die Bürger nicht mehr wirklich verständlich. Gab es 30 Jahre lang keine Vertragrevision, so gab es in den letzten zehn Jahren gleich drei, verwies der Bundeskanzler auf die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza. Bevor wir noch Nizza ratifizieren, gebe es bereits die nächste Zukunftsdebatte. Ein Ansatz sollte daher sein, "uns stark auf die Inhalte zu konzentrieren". Der Bundeskanzler verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass bei der Wirtschaftsentwicklung oder auch der Schaffung einer Währungsunion bereits vieles weiter gegangen sei, und kam auf die Neurorganisation der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu sprechen. "Die Säulenstruktur ist letztlich überholt", regte der Bundeskanzler an, die erste und zweite Säule zusammenzulegen. Dadurch würden viele Doppelgleisigkeiten vermieden werden können, und letztlich gebe es nur einen Vertreter einer umfassenden Verteidigungspolitik. Immer wichtiger werden die so genannten "soft issues", wie unter anderem die Erziehung, die sozialen Standards, Altersvorsorgemodelle oder die Gesundheitsvorsorge. Es sei dabei allerdings darauf zu achten, dass kein schrittweises Ausdehnen des Gemeinschaftsrechtes erfolge. Es müsse rechtliche Sicherheit geben, verwies Schüssel dabei unter anderem auf die Einräumung eines Klagsrechts für die Länder oder für die Regionen. Neben institutionellen Fragen sollte auch die stärkere Beteiligung der nationalen Parlament offen und ehrlich diskutiert werden. Vieles, was die Union deutlich stärken würde, könnte man ohne Vertragsreform durchführen, wie beispielsweise eine Effizienzsteigerung der Ratformation beziehungsweise eine Reform im Ratssekretariat. Auch das Sprachenregime auf der Arbeitsebene sei wesentliches Thema. Die Frage der Verteilung der europäischen Institutionen müsse man offen diskutieren können. Man müsse überlegen, wo Europa sichtbar sein soll, trat der Bundeskanzler für mehr Dezentralisierung ein. Die wechselnde Präsidentschaft mache beispielsweise Sinn. Schüssel wies auch darauf hin, dass derzeit häufig die Frage einer Europasteuer diskutiert werde, wobei ein starker innerösterreichischer "Mainstream" sichtbar werde. Eine prinzipielle Skepsis sei wichtig, obwohl man auch diese Frage offen diskutieren sollte. "Es darf nicht zu einer zusätzlichen Belastung der Konsumenten und zu einer Erhöhung der Steuerlast insgesamt kommen", so Schüssel. Der Bundeskanzler betonte in seiner Rede die Wichtigkeit, den Bürgern in Europa ihre Rechte näher zu bringen. Derzeit gebe es kein ausreichend fundiertes Klagsrecht. Dieses Thema sollte man daher offen zur Debatte stellen. Es würde die EU "lebbarer und spürbarer" machen. |
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Parlamentarische Enquete über die Zukunft der Europäischen Union Konsens über stärkere Rolle der nationalen Parlamente in Europa Wien (PK) - Ziel des Vertrages von Nizza, der am 14. Februar verabschiedet wurde und der dem Parlament bereits zur Ratifizierung vorliegt, ist es, die Verträge, auf denen die Europäische Union beruht, so zu ändern, dass die EU auch dann noch handlungsfähig bleibt, wenn sich die Zahl ihrer Mitglieder im Prozess der Erweiterung nahezu verdoppelt. Diesem Vertrag haben die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union eine "Erklärung zur Zukunft der Union" beigefügt, mit der sie den Startschuss für eine gesamteuropäische Debatte, den so genannten "Post-Nizza-Prozess" gegeben haben, wobei es inhaltlich um die Vereinfachung der Verträge, die Abgrenzung der Zuständigkeiten (Subsidiaritätsprinzip), den Status der in Nizza proklamierten Charta der Grundrechte der EU in den Verträgen sowie um die Rolle der nationalen Parlamente in der Architektur Europas geht. Die konkreten Entscheidungen über die Form dieses Denkprozesses soll der Rat im Dezember 2001 unter belgischem Vorsitz treffen. Zur Vorbereitung der diesbezüglichen österreichischen Meinungs- und Willensbildung wurde Mittwoch (20. 06. 2001) im Parlament unter der Leitung der Nationalratspräsidenten Heinz Fischer, Thomas Prinzhorn und Werner Fasslabend eine Enquete abgehalten, die von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer und Sprechern der Fraktionen mit Statements zum Thema: "Die Europäische Union nach dem Vertrag von Nizza" eingeleitet wurde. ... weiter > |
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Juncker von Schüssel mit militärischen Ehren empfangen Mit militärischen Ehren ist der luxemburgische Ministerpräsident Jean Claude Juncker am Montag vom Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel in Wien empfangen worden. Die beiden Regierungschefs kamen anschließend zu einem Arbeitsgespräch über die EU-Erweiterung und Vorbereitung der nächsten EU-Reformen zusammen. An der Begrüßung auf dem Wiener Ballhausplatz nahmen auch Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-Passer, Sozialminister Mag. Herbert Haupt, Infrastrukturministerin DI Monika Forstinger und Umweltminister Mag. Wilhelm Molterer teil. Der Luxemburgische Regierungschef Juncker traf im Rahmen seines offiziellen zweitägigen Besuchs auch mit Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner und Finanzminister Mag. Karl-Heinz Grasser zusammen. Im Gespräch mit Grasser verglich der luxemburgische Regierungschef, der auch die Funktion des Finanzministers im Großherzogtum inne hat, die beiderseitigen Positionen zur Besteuerung von Kapitalerträgen und stimmte ein gemeinsames Vorgehen in EU-internen Streit darüber ab. Sowohl Österreich als auch Luxemburg wollen einen geplanten europäischen Informationsaustausch über Zinserträge von Sparern, die ihr Kapital im EU-Ausland anlegen, blockieren, sollten Drittstaaten wie die Schweiz dabei nicht mit einbezogen werden. Nach dem Mittagessen mit Schüssel traf Juncker am Nachmittag auch mit den Oppositionsführern, dem Grünen-Chef Prof. Dr. Alexander van der Bellen und SPÖ-Obmann Dr. Alfred Gusenbauer, zusammen. Am Abend hilet der luxemburgische Premier in der Wirtschaftskammer einen Vortrag zum Thema "Europa auf dem Weg". Für Dienstag sind auch Gespräche mit den Präsidenten des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Fritz Verzetnitsch, und mit Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer vorgesehen. Ein Besuch im Wiener Rathaus mit Begrüßung durch Bürgermeister Michael Häupl rundet Junckers Programm in Österreich ab. |
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Österreichs Außenpolitk im Widerstreit der Meinungen Außenpolitischer Ausschuss behandelt Außenpolitischen Bericht 2000 Wien (PK) - Hauptpunkt der dienstägigen Sitzung des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates war die Behandlung des "Außenpolitischen Berichts 2000". Dieser wurde entgegen früheren Usancen auf Betreiben der Regierungsparteien im Ausschuss enderledigt und mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ und ÖVP zur Kenntnis genommen. Zuvor hatte sich eine kontroversielle Debatte über die heimische Außenpolitik des abgelaufenen Jahres entsponnen. ... weiter > |
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"Europa macht Schule 2001" Mehr als 4.000 Schülerinnen und Schüler haben sich Gedanken gemacht, wie sie sich ein umweltfreundliches, sozial integriertes und kulturell vielfältiges Europa vorstellen und am Wettbewerb "Europa macht Schule 2001", einem der ältesten europäischen SchülerInnen-Wettbewerbe, teilgenommen. ... weiter > |
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BM Forstinger kritisiert Verzögerungstatktik der Kommission in der Ökopunktefrage BM Monika Forstinger fordert die rasche Sicherstellung der diesjährigen Ökopunktekürzung von der Kommission und zeigt sich über deren "zögerliches Vorgehen" vor allem auf Grund der in Göteborg eindeutig vorgegebenen "Nachhaltigkeit der Verkehrspolitik" verwundert. ... weiter > |
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BM Haupt zeichnet frauen- und familienfreundlichste Betriebe aus "Ein frauen- und familienfreundliches Österreich ist auch ein kinderfreundliches Österreich". Mit diesen Worten anlässlich der Preisverleihung des Bundeswettbewerbes "Frauen- und familienfreundlichster Betrieb" bekräftigte Bundesminister Mag. Herbert Haupt die Bemühungen der Bundesregierung nach einer neuen Qualität der Familienfreundlichkeit in Österreich, die von immer mehr Unternehmen mitgetragen werde. ... weiter > |
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Schüssel: Positives Signal für Erweiterung aus Göteborg Der EU-Gipfel von Göteborg hat ein positives Signal für die Erweiterung gegeben, so Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Samstag Mittag nach Ende der Beratungen der Staats- und Regierungschefs. Denn die EU habe sich dazu bekannt, bis Ende 2002 die Verhandlungen abzuschließen und den erfolgreichsten Kandidatenländern zu ermöglichen, an der Wahl zum Europaparlament im Juni 2004 "als Mitglieder" teilzunehmen. Patentrezepte für die anstehenden Probleme gebe es zwar nicht, aber die vereinbarten Übergangsfristen würden helfen. Außerdem seien inzwischen einige harte Verhandlungskapitel, wie etwa über den Zuzug von Arbeitnehmern, abgeschlossen worden. Es sei "nur mehr eine Frage der Zeit", bis sich auch andere Länder dem "vernünftigen Vorschlag" anschließen würden, der mit Ungarn dazu vereinbart wurde, so Schüssel. Positiv erwähnte Schüssel, dass in den Schlussfolgerungen von Göteborg die EU-Kommission noch einmal aufgefordert werde, rasch eine Mitteilung zur Förderung der Grenzregionen vorzulegen. Die EU-Kommission hat diese Mitteilung für Ende Juni oder spätestens Juli angekündigt. In der langfristigen Finanzvorschau der EU bis 2006 wurden 350 Mill. Euro (4,8 Mrd. S) für Programme die auch denGrenzregionen zu Gute kommen vorgesehen, erinnerte Schüssel. Sein gestriges Treffen mit dem tschechischen Premier Milos Zeman sei von "Sachlichkeit" geprägt gewesen. Zur Erweiterung habe man ein klares Ja ausgesprochen, "mit sachlichen Problemen, die wir noch zu lösen haben". Das gelte insbesondere zum Atomkraftwerk Temelin. Weder werde Tschechien Österreich zu Atombefürwortern machen, noch Österreich Tschechien "den österreichischen Weg aufzwingen". Er, Schüssel, habe klargemacht, dass man die Ergebnisse des Melker Prozesses in das Energiekapitel im Zuge der Erweiterung "einfließen lassen" wolle. |
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Schlussdokument des EU/USA-Gipfels in Göteborg - Dokumentation Die EU und die USA haben auf ihrem gemeinsamen Gipfel am Donnerstag eine Schlusserklärung verabschiedet. Das Dokument in Auszügen: "Wir sind entschlossen, unsere transatlantischen Beziehungen zu vertiefen. Wir stimmen darin überein, ... dass wir unsere Meinungsverschiedenheiten ehrlich angehen und ... konstruktive Lösungen suchen müssen. Dies wollen wir tun. Die EU und USA haben eine der intensivsten wirtschaftlichen Beziehungen der Welt. ... Wir sind darin übereingekommen, unsere Handelsstreitigkeiten schneller und effektiver zu lösen. ... Wir sind tief besorgt über die Entwicklung im Nahen Osten. ... Wir werden unsere enge Zusammenarbeit fortsetzen, um den Frieden in der Region zu fördern. In den vergangenen Monaten haben wir unsere enge Zusammenarbeit für Frieden, Stabilität, Demokratie und ökonomische Erneuerung in Südost-Europa verstärkt. Wir begrüßen die positiven Entwicklungen in der Bundesrepublik Jugoslawien. ...Wir fordern die Bevölkerung im Kosovo auf, den Gebrauch von Gewalt zu verdammen und Extremisten zu isolieren. ... Wir unterstützen die Politik von Präsident Kim Dae-Jung für Frieden und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel. ... Wir sind uns einig, dass es einen gemeinsamen Ansatz geben muss, die Seuchen Aids, Malaria und Tuberkulose vor allem in Afrika zubekämpfen und dabei einen Schwerpunkt auf Vorbeugung durch Behandlung und Pflege zu setzen. Wir unterstützen die Einrichtung eines globalen Fonds zur Bekämpfung dieser Krankheiten. ... Wir hatten einen interessanten und offenen Dialog in Göteborg über den Klimawandel, der weitergehen wird. Wir haben erkannt, dass der Klimawandel ein drängendes Problem ist, das eine weltweite Lösung erfordert. ... Wir sind uneinig über das Kyoto-Protokoll und seine Umsetzung, aber wir sind entschlossen, in allen relevanten Punkten den Klimawechsel anzugehen und werden konstruktiv an der Bonner Umweltkonferenz teilnehmen." |
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Waneck: Qualitätssicherung im Krankenhaus - Meilenstein für Patienten Wien, (BMSG) - "Die systematische Qualitätsarbeit im Gesundheitswesen muß intensiviert werden", sagte FP-Staatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck anlässlich der heutigen Konferenz "Qualität im Krankenhaus". "Wesentlich dabei ist die Orientierung am Patienten, die Transparenz der Leistungserbringung, der qualitativ und quantitativ optimale Mitteleinsatz und die Vernetzung mit dem extramuralen Breich", betonte der Staatssekretär. ... weiter > |
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Schüssel: EU und USA haben bei Klimaschutz gleiche Ziele Beim Klimaschutz suchen die USA und die EU zwar unterschiedliche Wege, das Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen zu mbeschränken, sei aber gleich, fasste Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Freitag die Debatte beim gemeinsamen Abendessen der EU-Chefs mit US-Präsident George Bush am Vorabend zusammen. Insgesamt habe er "einen sehr positiven Eindruck" von Bush gewonnen, betonte Schüssel. Der US-Präsident sei "locker" gewesen und habe konzentriert zugehört und sich zur Diplomatie über persönliche Bekanntschaften bekannt. Ein Gipfel mit dem neuen US-Präsidenten sei "keine Routine".. Juni 2001 um 10:30 Uhr) Während für die europäische Seite der französische Präsident Jacques Chirac darauf hingewiesen habe, dass das Klimaabkommen von Kyoto die gemeinsame Strategie von Europa und Amerika gegen ein globales Problem sei, habe Bush zu anderen Lösungen aufgerufen. Dabei habe er auch den Umstieg von kalorischen auf "saubere Atomkraftwerke" angesprochen. Dem habe er entgegengehalten, dass für viele Europäer Atomkraft keine saubere Energie sei, betonte Schüssel. Wichtig sei es, den Verbrauch zu drosseln und dessen Wachstum vom Wirtschaftswachstum abzukoppeln. Die EU sollte aber für jede Maßnahme offen sein, solange sie hilft, den Ausstoß von Treibhausgaben zu verringern. Schüssel dankte Bush in einem bilateralen Gespräch ausdrücklich für den raschen "positiven Brief" zum österreichischen Entschädigungsfonds. Bush sei über das Thema "voll informiert" gewesen, betonte Schüssel. Der US-Präsident begrüßte in dem Schreiben von Mittwoch das Inkrafttreten des Entschädigungsfonds und lobte, dass dadurch das Abkommen vom Jänner zur Entschädigung von "arisiertem" Eigentum umgesetzt werden könne. |
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Rohan zu Gesprächen in Laibach Wien - Über Einladung des Präsidenten des Staatsrates der Republik Slowenien, Tone Hrovat, wird Generalsekretär Albert Rohan am Montag, den 18. Juni, im slowenischen Parlament einen Vortrag über die österreichische Europapolitik halten. Rohan wird bei dieser Gelegenheit die österreichischen Positionen in den Erweiterungsverhandlungen mit Slowenien darlegen und weiters auf offene bilaterale Probleme, vor allem im Zusammenhang mit dem slowenischen Denationalisierungsverfahren sowie auf die Möglichkeiten für eine engere politische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern eingehen. Anlässlich seines Aufenthaltes in Laibach wird Generalsekretär Rohan zu einer Aussprache mit Staatspräsident Kucan zusammentrefffen. Gegenstand dieses Gespräches werden die Situation am Balkan sowie das unmittelbar vorher abgehaltene Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Bush und Putin sein. |
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Präsident Bush gratuliert Österreich zur raschen Umsetzung des Restitutionsabkommens Mit diesem Brief werde die Hoffnung auf die rasche Herstellung der Rechtssicherheit gestärkt, damit so bald wie möglich mit den Auszahlungen begonnen werden könne, meinte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel als Reaktion auf ein Gratulationsschreiben des amerikanischen Präsidenten George W. Bush zur Umsetzung des Restitutionsabkommens in Österreich. Der Brief des amerikanischen Präsidenten George W. Bush im Wortlaut: Dear Mr. Chancellor: I am writing to welcome your government's recent actions to fulfill the commitments you undertook in our January agreements on property restitution and compensation for thousands of surviving Nazi-era victims around the world. The steps you are taking will make possible payments of nearly $ 400 million for property losses to Nazi-era victims and their heirs. These payments, together with the fund you created last October for Nazi-era forced and slave laborers, other payments made by Austria in the recent past, and additional benefits that you intend to provide, will mean that there will be approximately one billion dollars in payments to victims and their heirs. I would like to congratulate your government, the Austrian people, and the Austrian business community for these highly responsible actions and applaud your personal leadership on this important issue. |
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Verkehrsoffensive in Niederösterreich Pröll und Forstinger präsentieren Schwerpunkte Wien (NÖLk) - In Wien präsentierten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Bundesministerin Dr. Monika Forstinger die Schwerpunkte der Verkehrsoffensive für Niederösterreich. Pröll betonte dabei, Niederösterreich verfüge bereits jetzt über eine wirtschaftliche Dynamik wie noch nie in der Zweiten Republik. Um die Standortqualität weiter zu heben und nachzuholen, was aufgrund des Eisernen Vorhanges verabsäumt wurde, sei insbesondere der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur entscheidend. Für die wesentlichsten Schwerpunkte herrsche Konsens mit dem Ministerium. ... weiter > |
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Schüssel: Übergangsregelung bei Arbeitnehmerfreizugigkeit ist echter Durchbruch "Beim ersten großen EU-Verhandlungsblock hinsichtlich der Freizügigkeit bei Arbeitskräften und bei der Erbringung bestimmter grenzüberschreitender Dienstleistungen ist ein wirklicher Durchbruch gelungen. 15 Länder haben unsere Position akzeptiert, und gestern (Dienstag, Anm.) kam bereits die erste Zustimmung von einem Beitrittskandidaten. Es ist dies ein positiver Fortschritt in der Europäischen Union." Mit diesen Worten dankte Mittwoch Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel im Hauptausschuss des Nationalrates der Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner für ihre Leistungen bei den EU-Erweiterungsverhandlungen. Der Hauptausschuss befasst sich heute mit der Vorbereitung des Europäischen Rats in Göteborg. Der Bundeskanzler wies in seinem Statement vor dem Hauptausschuss auf die weiteren außenpolitischen Themen in Göteborg wie der Nahe Osten oder der Westbalkan. Durch den Besuch des amerikanischen Präsidenten Bush würden zudem die Beziehungen zu den USA im Vordergrund stehen. Hinsichtlich der Diskussion über die Zukunft Europas meinte Schüssel, dass dieses Thema eher unter dänischem Vorsitz angesprochen werden sollte. Auch das irische Referendum werde diskutiert werden, meinte Schüssel. Er hoffe, dass den Ängsten der irischen Menschen Rechnung getragen werde, die zügige Ratifikation von Nizza sollte dadurch aber nicht behindert werden. Der Erweiterungsprozess sei zügigfortzusetzen. Der Europäische Rat werde sich in drei Arbeitssitzungen gliedern: Eine Sitzung befasse sich mit der Erweiterung, eine weitere mit wirtschaftlichen und sozialen Fragen. Hier werde es unter anderem einen Zwischenbericht über die Pensionssysteme geben. Angesprochen würden zudem die Frage der Energienetze und des Europapatents. Die dritte Sitzung werde der EU-Nachhaltigkeitsstrategie gewidmet sein. Dabei sollten Thesen verabschiedet werden. Es sei dies ein "Meilenstein", und Österreich unterstütze dieses breite Konzept. Vorrangiges Ziel sei dabei für Österreich eine nachhaltige Verkehrspolitik. Auch die Förderung von sauberer Energie sei ein wichtiges Thema. Er, Schüssel, werde zudem in einer Wortmeldung auch die "Grenzregionen" als Thema aufnehmen. |
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Erweiterung sorgfältig vorbereiten! Prof. Dr. Rack: Ehrliche Information der Bürger wird Ängste nehmen Straßburg (ÖVP-PD) - "Die Erweiterung der Europäischen Union muss sehr sorgfältig und unter Berücksichtigung aller Aspekte vorbereitet werden", betonte gestern der steirische Universitätsprofessor Dr. Reinhard Rack in einer Rede vor dem Plenum des Europäischen Parlaments. Anlässlich einer Debatte über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen im Seeverkehr trat Rack dafür ein, mit einer offenen Diskussion und ebenso ehrlichen Verhandlungen mit den Kandidatenländern alle Risikofaktoren schon im Vorfeld auszuschalten. "Mit Maßnahmen, die Gewähr dafür bieten, vorhersehbare Probleme durch seriös organisierte Beitrittsmechanismen frühzeitig in den Griff zu bekommen, könnten wir zum Gelingen des Erweiterungsprozesses beitragen, und wir können vor allem unsere Bürger überzeugen", so Rack. "Ängste und Befürchtungen gibt es in der Erweiterungsfrage mehr als genug. Diese Ängste und Befürchtungen sollten wir als Politiker auch offen ansprechen. Wir müssen das bei den großen Sorgen genauso tun wie bei spezialisierteren Einzelaspekten zum Beispiel in der Schiffssicherheit, die wir heute diskutieren", forderte der ÖVP-Europaparlamentarier. In der Frage der Sicherheit im Seeverkehr müsse beispielsweise beachtet werden, dass nach einem Beitritt Maltas und Zyperns die EU über die größte Handelsflotte der Welt verfüge. "Beide Staaten sind bis heute für manche Eigner recht angenehm, da die Sicherheitsvorschriften teilweise massiv unterdurchschnittlich sind. Dies führte dann auch zu den Tankerunfällen vor der französischen Küste. Eine große Flotte bringt viel Verantwortung mit sich. Wir müssen daher Sorge tragen, dass unsere Flotte sicher ist. Sicherheit vor unseren eigenen Küsten hat Vorrang, aber auch anderswo muss die europäische Flagge ein Qualitätsmerkmal sein oder ein solches werden", betonte Rack. Alle Fragen der Übernahme des EU-Rechtsbestandes durch die Kandidatenländer müssen vor einem Beitritt ausreichend geklärt sein. "Diese Garantie müssen wir unseren Bürgern aber auch vermitteln. Die Europa-Plattform der österreichischen Bundesregierung ist dafür ein sehr gutes Instrument. Es ist nur auch die Aufgabe der Bundesregierung, die Informationspolitik über die Erfolge in den Beitrittsverhandlungen permanent weiter zu betreiben. Es gibt in Europa sicher nicht nur Iren - vielleicht aber doch mehr, als man glaubt", sagte Rack abschließend. |
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Wirtschaft | ||
Kelag-Konzern steigert Ertrag auf Rekordniveau Bilanz 2000: Aktionäre erhalten Dividende von 25 Prozent Klagenfurt (pts) - Der KELAG-Konzern hat sich im Jahr 2000 als überaus ertragsstark erwiesen. Bei einem konsolidierten Umsatz von 4.818,8 Mio. öS (~ 350 Mio.€) erwirtschaftete der Konzern einen Betriebserfolg von 1.358,1 Mio. öS (~98,7 Mio. €) und einen Bilanzgewinn von 200,6 Mio. öS (~14,58 Mio. €). Das ermöglicht eine Rekorddividende von 25 Prozent auf das Grundkapital. Das Geschäftsjahr 2000 ist das ertragsmäßig beste in der Geschichte des Unternehmens. Die Konzernumsätze sind insgesamt um 4,1 Prozent gesunken, vor allem bedingt durch geringere Umsätze im Geschäftsfeld Strom, ausgelöst durch die schrittweise Freigabe des Strommarktes. Gestiegen sind hingegen die Umsätze in den Bereichen Erdgas, Wärme und Installationen. Gleichzeitig sind die Aufwendungen gesunken, vor allem bei den Strombezügen und bei den Strombezugsrechten, welche durch neue Verträge zum Verbund und zur Draukraft erreicht worden sind. Die wichtigste Beteiligung des KELAG-Konzerns wurde im Jahr 2000 neu geordnet. Die seit Jahrzehnten gehaltene 49-Prozent-Beteiligung an der Draukraft wurde gegen eine zehn prozentige Beteiligung an der AHP, der VERBUND-Austrian Hydro Power AG, dem größten, österreichischen Stromerzeuger aus Wasserkraft getauscht. Parallel dazu wurden die Strombezugsrechte der KELAG an zahlreichen Kraftwerken der Draukraft grundbücherlich besichert. Auf Basis der Stromaufbringung aus Wasserkraft hat unser Unternehmen im Jahr 2000 den Stromhandel aufgebaut. Bereits im Rumpfgeschäftsjahr 2000, von Ende Mai bis Ende Dezember, wurden im Stromhandel 335 Mio. kWh auf dem freien Markt verkauft. |
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Industrie warnt vor "Skills Gap" Lamel: "Ausbildungssystem muss flexibler werden" „Österreich als kleine offene Volkswirtschaft muss zur Festigung und Verbesserung seiner internationalen Wettbewerbsposition seine komparativen Vorteile stärken. Neben Innova-tion, Forschung und Technologie ist dies Bildung, Ausbildung und Qualifikation“, betont Syndikus Joachim Lamel bei einem Pressegespräch der Bundessektion Industrie zum Fachkräftemangel in der Industrie aus Anlass einer diesem Thema gewidmeten Diskussion in der Zeitschrift „industrie aktuell“. Die jüngst präsentierte WIFO-Studie über die Knappheit an Arbeitskräften bestätigt die Notwendigkeit, von einer allgemeinen Diskussion zu konkreten Maßnahmen zu gelangen, die - neben einer besseren Qualifikationsmöglichkeit für Arbeitslose, Anreizsysteme für Frauen, Berufsinformationen, erhöhter Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer - vor allem eine Flexibilisierung des Ausbildungssystems in Richtung Entwicklung von Skill-Profilen vorsieht. Peter Kotauczek, Präsident des Verbandes Österreichischer Software-Industrie, Wolfgang Pfabigan, Industriellenvereinigung und Arthur Schneeberger vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft bestätigten grundsätzlich das hohe Niveau der Ausbildung in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Staaten vor allem im Bereich der berufsbildenden, mittleren und höheren Studien. Trotzdem sei vor allem im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) die unzureichende Qualifikation zu einem dringenden Problem und enormen Hemmnis für die Wahrnehmung der Chancen in diesem Wachstumssektor geworden. Neben der Flexibilisierung der Arbeits- und Aufenthaltsbestimmungen, um den Arbeitsmarkt für kurzfristig benötigte Experten zu öffnen, ist eine Fokussierung auf die Schaffung kürzerer, flexibler Ausbildungsmöglichkeiten notwendig, die in ihren Inhalten auf schnell ändernde Anforderungen reagieren können. Die Politik müsse nun das umfangreiche Paket an Vorschlägen rasch, ohne „ideologische Scheuklappen“ und im Dialog mit der betroffenen Wirtschaft diskutieren und umsetzen, forderte Lamel. |
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Taiwan: Erdbeben verwackelte Eröffnung der "Food Taipei" Ganz schön durchgeschüttelt wurden die österreichischen Aussteller just bei der Eröffnung der heurigen Nahrungsmittelmesse FOOD TAIPEI im Taipei World Trade Center Donnerstag Vormittag 10:35 Uhr Lokalzeit. Ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der nach oben offenen Richterskala brachte die riesige, moderne Ausstellungshalle im "Taipei World Trade Center" ins Wanken. Für Taiwanesen ein nicht ungewöhnliches Ereignis, liegt das Land doch in einer ausgesprochenen Erdbebenzone - für viele ausländische Aussteller aber doch ein deutliches Wachrütteln aus dem Geschäftsalltag. Glücklicherweise waren weder bei der Ausstellung - noch sonst in Taiwan - größere Schäden zu verzeichnen, und so begann die viertägige Leistungsschau der internationalen Nahrungs- und Genussmittelmesse denn auch ganz normal, berichtet der österreichische Handelsdelegierte in Taipei, Ingomar Lochschmidt, aktuell aus der taiwanesischen Hauptstadt. Österreich ist auch diesmal - wie seit 1996 jährlich - mit einem großen Gemeinschaftsstand der Außenwirtschaft Österreich (AWO) bei der FOOD TAIPEI vertreten. Dreizehn österreichische Firmen stellen österreichische Qualität vor: vor allem Weine, Liköre und andere Spirituosen, Energy Drinks, Mineralwasser, Fruchtsirup, Babynahrung, Speiseeis und Kaffee sind diesmal prominent vertreten. Auch sonst steht Taipei dieser Tage ganz im Zeichen Österreichs: gleichzeitig finden kulinarische Österreichwochen im Howard Plaza Hotel Taipei und eine "k.u.k. Mehlspeisenwoche" des Wiener Traditionskaffeehauses Demel in einem anderen Fünfsternhotel, dem Sherwood Taipei, statt. Die Außenhandelsstelle Taipei veranstaltet am Freitag die schon traditionelle österreichische Weinprobe im angesehensten Club der Stadt, zu dem wiederum die Wirtschaftsprominenz des Landes erwartet wird. Taiwan ist einer der wichtigsten Kunden für österreichischen Wein in Asien. Der taiwanesische Weinmarkt ist in den letzten Jahren nach einem regelrechten Boom Mitte der 90er Jahre zwar geschrumpft, aber Lochschmidt ist wieder vorsichtig optimistisch: "Die Talsohle dürfte erreicht sein, österreichische Winzer konnten heuer schon wieder einige interessante Großaufträge für Prädikatsweine, Rotwein und sogar Sekt hereinnehmen". Österreichischer Eiswein und andere Süßweine wie Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Ausbruch sind in Taiwan besonders beliebt. |
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SMS-Nachricht stoppt Autodiebe Klosterneuburg (pte) - Die Klosterneuburger ECA Message Systems hat eine sinnvolle Anwendung in Verbindung mit Short Message Service (SMS) entwickelt. Das Datenübertragungssystem Message Maker kann als eigenständige Alarm- und Fernsteuerungslösung für u.a. Auto, Haus, Koffer oder Boot verwendet werden. Dabei wird ein Grundgerät am Einsatzort fix montiert und schlägt per SMS Alarm, wenn etwa das Auto gestohlen oder ein Fenster im Haus eingeschlagen wird. Über das Alarm-Störungsmeldungssystem kann der Anwender via Handy sofort eingreifen, indem er über bestimmte SMS-Antworten Schaltvorgänge auslöst. Im Falle des Autodiebstahls kann etwa der Befehl "Bezinzufuhr stoppen" ans vorher konfigurierte System gesendet werden. Wird ein Koffer entwendet könnte die SMS-Nachricht "Rauchaggregat zünden" diesen unbrauchbar machen. "Das beliebte Kommunikationsmittel Handy, das schon fast jeder besitzt, eignet sich hervorragend für die direkte und diskrete Alarmierung bei Einbrüchen, Diebstählen, etc.", so ECA-Chef Horst Kriechbaum. Zusätzlich kann der Message Maker auch Zustände erfassen (z.B. Stückzahl bei der Fertigung, Füllstand im Getränkeautomat/Bankomat) und an Servicemitarbeiter senden. Auch einfachere Fernsteuer-Dienste wie das Öffnen und Schließen von Türen, Klimaanlagen oder Beleuchtung sind möglich. Die SMS-Texte dürfenbis zu 160 Zeichen lang sein und können frei programmiert werden. Das Basisgerät ist mit einem Dualband GSM Modul und BUS Interface ausgestattet und verfügt über acht Eingänge und vier Ausgänge. Es können bis zu 128 Einzelgeräte angebunden werden. ECA vertreibt den Message Mager zu einem Listenpreis von 793 € (exkl. MWSt.) |
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Münze Österreich setzt neuen QM-Standard Wien (pts) - Als erste Münzprägestätte der Europäischen Währungsunion ist die Euro-Fertigung der Münze Österreich nach der neuen ISO-Norm 9001:2000 zertifiziert. Die Zertifizierung garantiert die hohe Qualität der Euro-Münzen sowie ihre Homogenität und Austauschbarkeit mit denen der anderen Euro-Länder. Gegenüber früheren Standards beschränkt sich die neue Norm ISO 9001:2000 nicht allein auf die Dokumentation der Fertigungsprozesse. Sie regelt auch die stete Weiter-ent-wicklung und Optimierung in Produktion und Management. Der Entwicklung von Strategien wird noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet. "Wir haben bewusst den neuesten Standard gewählt," betont Generaldirektor Spranz: "Dieser sichert noch besser die Konkurrenz- und Bestandsfähigkeit der Münze Österreich im internationalen Wettbewerb." Als Zertifizierungsinstitut zeichnet die international renommierte Lloyd's Register Quality Assurance verantwortlich. Am 12. Juni nahm der Münze Österreich-Vorstand, Generaldirektor Dietmar Spranz und Vorstandsdirektor DI Kurt Meyer, von DI Imrich Fulajtar, LRQA-Country Manager für Österreich und Ungarn, das angestrebte Zertifikat entgegen. |
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Haupt sieht EU-BSE-Entscheid als klare Auszeichnung für Österreich Ab 1. Juli 2001 ist es soweit. Ein Entscheid der Europäischen Union hält fest, dass Österreich, Schweden und Finnland keine flächendeckenden BSE-Tests mehr an gesunden Rindern durchführen müssen. Für Gesundheits- und Veterinärminister Mag. Herbert Haupt stellt dies eine klare Auszeichnung für Österreich dar und ist eine Bestätigung dafür, dass die vorbeugenden Entscheidungen Wiens in Sachen BSE absolut richtig gewesen sind. Laut EU-Veterinärausschuss müssen nur mehr jährlich 10.000 Rinder nach einem Zufallsprinzip untersucht werden. Risikotiere, die entweder auf Bauernhöfen verenden, Krankheitssysmptome zeigen oder notgeschlachtet werden, werden dafür ab 1. Juli 2001 schon ab einem Alter von 24 Monaten getestet statt wie bisher ab 30. Haupt begrüßte diese Erleichterung, kündigte aber an, dass alle Not-, Krank-, Transit- oder Importschlachtungen auch weiterhin auf BSE untersucht würden. Für die anderen vorgeschriebenen Untersuchungen an gesunden Tieren würde ein "ausgeklügeltes statistisches System" ausgearbeitet. Für Haupt bedeutet diese EU-Entscheidung eine Entlastung von mehr als 100 Millionen Schilling für Österreichs Bauern und Schlachthöfe. Erstmals gebe es keine Gleichbehandlung mit Ländern mit schlampiger Qualitätskontrolle, was vielleicht auch andere Staaten zu vermehrter Anstrengung animieren würde. |
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Gusenbauer präsentiert neues SPÖ-Landwirtschaftsprogramm Wien (SK) - In ihrem neuen Landwirtschaftsprogramm fordert die SPÖ zehn Eckpfeiler für eine konsumentenorientierte, sozial nachhaltige und umweltgerechte Agrarpolitik. SPÖ-Vorsitzender Dr. Alfred Gusenbauer unterstrich Montag bei der Präsentation des Programms im Stadtgut Lobau in Großenzersdorf, dass spätestens seit der BSE-Krise eine tiefe Vertrauenskrise gegenüber der Landwirtschaft herrsche. Die Konsumentenorientierung der Landwirtschaft sei daher von größter Bedeutung: "Pflanzen und Tiere sind keine Waren, mit denen beliebig verfahren werden kann", so Gusenbauer. "Wir brauchen eine breite Information und Diskussion über gesunde und vielfältige Ernährung und Qualität in den Nahrungsmitteln", machte der SPÖ-Vorsitzender klar. "Wir setzen den einzelnen Bauern, gesunde Nahrungsmittel und eine ökologische Landwirtschaft in den Mittelpunkt unserer Politik", verdeutlichte der SPÖ-Vorsitzende. Für ihn ist gegenwärtig die Chance zur Trendwende in der Landwirtschaft größer als je zuvor. |
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Das World Wide Web erklärt den Euro Brüssel (pte) - Wann kommt denn nun der Euro? Ab wann haben wir Euromünzen in der Hand? Wie lange kann man noch mit D-Mark oder Lire bezahlen? Und wie sieht eigentlich das neue Geld aus? Im Internet gibt es verschiedene Sites, die einem bei der Beantwortung dieser und anderer Fragen weiterhelfen. Die offizielle Website der Europäischen Union hat einige Seiten dem Thema Euro gewidmet http://www.europa.eu.int/euro. Hier finden sich grundlegende Informationen zum Euro wie der Zeitplan, die Teilnehmerstaaten, Umrechnungstabellen und FAQ. Dazu gibt es Hinweise zur Umstellung für Unternehmen und Verbraucher. Die Site nennt sich Euro Eckdaten, ist ansprechend und übersichtlich gestaltet und kann in allen EU-Sprachen gelesen werden. Der Zeitplan verrät unter anderem, dass am 1. Januar 2002 Euro-Münzen und Banknoten in Umlauf gesetzt werden und gleichzeitig damit angefangen wird, das nationale Geld einzuziehen. Diese sollte schliesslich bis spätestens Ende Februar 2002 aus dem Verkehr gezogen sein. Unter Münzen und Geldscheine erfährt man, dass es acht Euro-Münzen gibt und zwar im Wert von 2 und 1 Euro, sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent, hundert Cent. Jede Münze erhält eine gemeinsame europäische Seite und eine Rückseite, die jeder Mitgliedstaat nach Belieben gestalten kann. Die Münzen werden ab 1. Januar 2002 in Banken und Geschäften erhältlich sein. Euro-Scheine gibt es sieben, sie sind von unterschiedlicher Grösse und Farbe und haben einen Wert von 500, 200, 100, 50, 20, 10 und 5 Euro. Die Banknoten werden im gesamten Euro-Gebiet einheitlich sein, es wird also nicht wie bei den Münzen eine nationale Rückseite geben. Die Abbildungen auf den Scheinen symbolisieren das architektonische Erbe Europas. Alle Banknoten werden mit modernsten Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Die Internetseite Eurogeld http://www.eurogeld.com bietet unter anderem Schlagzeilen zu aktuellen News über den Euro und eine Landkarte mit allen EU-Staaten und jenen, die einen Beitrittsantrag gestellt haben. |
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Bartenstein besucht Vereinigte Arabische Emirate Unterzeichnung eines Investitionsschutzabkommens Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein wird den Vereinigten Arabischen Emiraten (V.A.E.) vom 16. bis 18. Juni 2001 einen Arbeitsbesuch abstatten und dabei ein Investitionsschutzabkommen unterzeichnen. Dank der so hergestellten Rechtssicherheit für ihre Investitionen werden - so ist zu erwarten - vermehrt österreichische Unternehmen den Sprung in die V.A.E. wagen. Die Einigung über ein Doppelbesteuerungsabkommen ist ein weiterer wichtigen Schritt zur Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie konnte am 11. Juni in Wien zwischen Delegationen beider Staaten erzielt werden. Im Rahmen seines Besuches wird Bartenstein mit dem Wirtschafts- und Handelsminister Sheikh Fahim Bin Sultan Al Qasimi, dem Staatsminister für finanzielle und industrielle Angelegenheiten Dr. Mohammed Khalfan Bin Kharbash sowie dem Minister für Erdöl und mineralische Ressourcen Obaid Bin Saif Al Nasiri zusammentreffen. Dabei werden bilaterale Wirtschaftsfragen sowie Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation in den Bereichen Petrochemie, Aluminiumerzeugung, Wasserwirtschaft, Elektrizitätserzeugung und Informationstechnologie zur Sprache kommen. In diesen Sparten besitzen österreichische Unternehmen als Zulieferer gute Chancen. Ein weiterer Gesprächspunkt wird sich mit der Frage nach dem baldigen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen den Staaten des Golfkooperationsrates und der EU beschäftigen. Auch ein Gedankenaustausch über die Positionen beider Staaten zur nächsten WTO-Verhandlungsrunde ist vorgesehen. Außerdem wird Minister Bartenstein gemeinsam mit dem Sohn des Kronprinzen das Repräsentanzbüro der CA eröffnen sowie ein Versuchsgelände besichtigen, auf dem österreichische Firmen neue Methoden für möglichst sparsamen Einsatz von Wasser bei der geplante Begrünung der Emirate erfolgreich erproben. Die Vereinigten Arabischen Emirate stellen im arabischen Raum einen bedeutenden Markt dar. Während sich die österreichischen Importe im Vorjahr mit einem Volumen von knapp 100 Millionen Schilling (7,27 Mio. €) auf noch niedrigem Niveau bewegen, war die Steigerungsrate gegenüber 1999 mit + 28% sehr vielversprechend. Exportseitig halten die V.A.E. mit einem Volumen von 1,6 Milliarden Schilling (116 Mio. €) den dritten Platz in der Rangliste der österreichischen Exporte in den arabischen Raum. Importiert wurden vor allem Musikinstrumente sowie Bekleidung, die wichtigsten Exportgüter waren Glaswaren, PKW einschließlich Kombis, Spezialmaschinen, Möbel sowie Papier und Pappe. |
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Chronik | ||
Österreichs bester Konditorlehrling kommt aus Oberösterreich Österreichs bester Konditorlehrling kommt dieses Jahr aus Oberösterreich. Christian Obruca (Lehrbetrieb Rudolf Sailer GmbH) gewann mit süßen Kreationen zum Thema Afrika den Bundeslehrlingswettbewerb 2001 in Salzburg vor Romana Bacher (Lehrbetrieb Roland Hofer in Tirol) und Manuela Zingl (Lehrbetrieb Palais Ferstl in Wien). Unter regem Publikumsinteresse haben insgesamt 17 Lehrlinge aus allen Bundesländern in einem qualitativ hochstehenden Wettkampf zu verschiedenen Themen verführerische süße Kunstwerke erstellt und präsentiert. "Als Bundesinnungsmeister der Konditoren danke ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement bei diesem Wettbewerb das Konditorhandwerk so gelungen nach außen zu vertreten" resümierte Dr. Paulus Stuller bei der Siegerehrung. Er zeichnete die teilnehmenden Lehrlinge mit insgesamt 9 Gold-, 5 Silber- und 3 Bronzemedaillen aus. "Die hervorragenden Leistungen sind undenkbar ohne die solide Ausbildungsarbeit in den Lehrbetrieben, denen ich auch besondere Anerkennung zollen möchte", dankte Salzburgs Landesinnungsmeister Erich Winkler den Lehrlingen und den Lehrbetrieben. |
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Austrian Airlines: Versand von e-Mails und SMS im Flug Ab Juli 2001 bieten Austrian Airlines auf ihren Langstreckenflugzeugen vom Typ Airbus A330 einen neuen Service an. Neben dem Versand von Nachrichten auf eine Faxadresse können nunmehr über das in jedem Sitz integrierte Satellitentelefon auch Nachrichten auf ein Handy oder eine e-Mail-Adresse geschickt werden. Mit diesem Service können Fluggäste bequem von jedem Sitz aus ihre Nachricht über den Monitor eingeben und Auswählen ob die Mitteilung an ein Faxgerät, Mobiltelefon oder eine e-Mail-Adresse gehen soll. Bezahlt wird mit der Kreditkarte. Die Übertragung erfolgt über Satcom und wird innerhalb weniger Minuten durchgeführt. |
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Österreichs beste Floristin kommt aus Salzburg 23 ambitionierte Floristinnen aus allen Bundesländern fertigten beim diesjährigen Bundeslehrlingswettbewerb in Wien je einen Strauß, Brautstrauß, Tischschmuck, einen Kranz, eine Gefäßbepflanzung und eine Wahlarbeit. Gesamtsieger wurde eine Salzburgerin: Elisabeth Nindl vom Blumenhaus Schwaighofer in Saalfelden erreichte 4.188 Punkte. Petra Strohmaier vom Flora-Salon Hajek aus Graz, Stmk. folgte ihr mit 4025 Punkten vor Sybille Anna Keckeis, Vbg, vom Blumenhof Amann aus Hohenems. Austragungsort und eindrucksvoller Rahmen für die bestechenden Leistungen war das Wiener Rathaus, in dem die Landesinnung Wien diesen Berufswettbewerb, bei dem mehr als 600 Besucher die "blumigen Leistungen" bestaunten, bestens organisierte. Der krönende Abschluss am Samstag war ein ausverkaufter Gala-Abend , bei dem rund 550 Gäste, Sponsoren und Branchenvertreter den erfolgreichen Berufsnachwuchs feierten. |
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Infopoints für Niederösterreichs Gemeinden Im Rahmen einer Präsentation stellte kürzlich Finanz-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka das Projekt Telegemeinden in Niederösterreich vor. Aufbauend auf einem Pilotprojekt der Gemeinde Perchtoldsdorf sollen dabei alle niederösterreichischen Gemeinden mit sogenannten Acces Points ausgestattet werden. Diese Infoterminals bieten Information und Service für die breite Öffentlichkeit rund um die Uhr. „Um den Zugang zum Internet über Informationskioske im öffentlichen Raum für jedermann zu ermöglichen, sollen alle niederösterreichischen Gemeinden nach Perchtoldsdorfer Vorbild mit Informationsterminals ausgestattet werden“, so Sobotka zum Umfang des Projektes. Die Terminals sollen Informationen zu den verschiedenen Themenbereichen des Landes und der jeweiligen Gemeinde wie z.B. Behörden, Tourismus, Wirtschaft, Umwelt und Verkehr liefern. „Die Geräte verfügen über Sprachsteuerung und greifen direkt auf das Internet zu. Damit bietet die Behörde ein Bürgerservice, das schnell und kundenfreundlich ist,“ so Sobotka abschließend. |
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Erfreuliches Mai-Ergebnis für Wien-Tourismus Wien (RK) - Erfreulich verlief der heurige Mai für den Wien- Tourismus: Es wurden insgesamt 761.000 Gästenächtigungen verzeichnet, um 2,4 % mehr als im vorjährigen Mai. In den ersten fünf Monaten 2001 liegt Wiens Nächtigungsergebnis um 2,1 % über dem des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Noch besser entwickel- ten sich die Hotellerieumsätze, die derzeit von Jänner bis April 2001 vorliegen und in dieser Periode ein Plus von 4,7 % gegenüber 2000 ausweisen. Nächtigungszuwächse bescherten dem Wien-Tourismus im heurigen Mai die Hauptmärkte Japan, Schweiz, Frankreich und vor allem die GUS und Spanien. Aus Deutschland und Österreich gab es gleich viele Nächtigungen wie im vorigen Mai, während Italien, die USA und Großbritannien unter ihrem Mai-Ergebnis 2000 blieben. Von den Nächtigungssteigerungen im Mai profitierten die Luxus- und Drei- Sterne-Hotels, die Vier-Sterne-Kategorie kam etwa auf ihre Mai- Werte des Vorjahres, und die einfacheren Betriebe schnitten da- runter ab. Die Betten der gesamten Wiener Hotellerie waren im Mai 2001 durchschnittlich zu 63,0 % ausgelastet (5/2000: 61,8%), das bedeutet eine Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von rd. 75 % |
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Wasserqualität im Bodensee ein Erfolg für Gewässerschutz LSth. Gorbach: Hohe Investitionen in funktionierende Abwasserreinigung Bregenz (VLK) - Durch die gute Wasserqualität im Bodensee sieht Gewässerschutzreferent Landesstatthalter Hubert Gorbach die Abwasserpolitik der letzen Jahrzehnte bestätigt. "Mit Weitblick wurde die Wichtigkeit einer guten und funktionierenden Abwasserreinigung für die Fließgewässer und damit für den Bodensee erkannt und entsprechend gehandelt", so Gorbach. Mit Investitionen von über zehn Milliarden Schilling (727 Mio. €) während der letzten zehn Jahre wurde ein maßgeblicher Beitrag für die heute gute Wasserqualität im Bodensee geleistet. Vorarlberg weist heute immerhin einen Anschlussgrad der Haushalte an die öffentliche Kanalisation von über 90 Prozent auf und rangiert damit österreichweit an zweiter Stelle. Weltweit werden jedoch lediglich fünf Prozent der Abwässer gereinigt. Angesichts dieser Tatsache haben andere Länder noch großen Nachholbedarf, betont Gorbach. Durch eine zukunftsorientierte Abwasserpolitik und die Mitarbeit der Gemeinden sowie der Bevölkerung konnte die gute Wasserqualität im Lebensraum, Trinkwasserspeicher und Erholungsraum Bodensee erreicht werden. "In die Abwasserreinigung zu investieren heißt in die Zukunft zu investieren", schließt Gorbach. |
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Kultur | ||
Dr. Werner Hasitschka wird Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien o. Univ. Prof. Mag. Dr. Werner Hasitschka wurde von der aus 180 WählerInnen bestehenden Universitätsversammlung (viertelparitätisch zusammengesetzt aus ProfessorInnen, Mittelbau, Studierenden und Verwaltungsangehörigen) zum künftigen Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien gewählt. Die Universitätsversammlung wurde ihrerseits von allen Universitätsangehörigen bestimmt. Damit wurde der Rektor erstmals in der Geschichte dieser Institution von einem so großen Gremium gewählt. Für die Stelle des Rektors der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien waren 11 Bewerbungen eingelangt. Drei Kandidaten (es bewarben sich nur Männer) wurden vom Universitätskollegium am 30. Mai 2001 zu einem öffentlichen Hearing eingeladen. Danach erstellte das Universitätskollegium am 1. Juni 2001 einen Dreier-Vorschlag für die Wahl (Werner Hasitschka, Gerhard Hildenbrand, Martin Rennert). Dr. Werner Hasitschka wurde im zweiten Durchgang mit 94 der 180 abgegebenen Stimmen (davon 1 ungültige) gewählt. Er tritt das Amt des Rektors mit dem "Kippen" unserer Universität in das neue Recht an. Bis dahin amtiert der derzeitige Rektor Erwin Ortner. |
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Alsergrund: Vivaldi-Denkmal im Votivpark enthüllt Wien (RK) - Ein Denkmal für den Komponisten Antonio Vivaldi ziert seit Samstag den Votivpark am Rooseveltplatz in Wien- Alsergrund. Im Rahmen einer Feierstunde am Samstag Nachmittag übergaben Repräsentanten von Lions-Clubs aus Wien und Venedig das Monument in die Obhut der Stadt Wien. Der Bezirksvorsteher des 9. Bezirkes, Hans Benke, und der Botschafter von Italien, Exzellenz Pierre Luigi Rachele, wohnten der Enthüllung des Kunstwerks bei. Das Vivaldi-Denkmal wurde auf Grund einer Initiative der Lions- Clubs vom italienischen Bildhauer Gianni Arico` geschaffen. |
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ImPulsTanz 2001: Wiens Festival für zeitgenössischen Tanz präsentiert internationale
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